Schleusen sind für die Schifffahrt unverzichtbar
In Deutschland werden auch heute noch Flüsse zum Transport von Waren und zur Beförderung von Personen genutzt. Containerschiffe und Fahrgastschiffe verfügen über einen großen Tiefgang. Wehre und Schleusen dienen dazu, für die nötige Wassertiefe im Fluss zu sorgen und Höhenunterschiede im Wasserverlauf auszugleichen. Eine Schleuse verfügt über zwei Schleusentore, wobei eines der Tore stets verschlossen ist. Auf Anweisung des Schleusenwärters fahren die Schiffe in die Schleuse ein. Nachdem das Tor hinter ihnen geschlossen wurde, wird der Wasserstand im Becken durch Ein- oder Auslassen von Flusswasser an den Wasserstand der Fahrtrichtung angepasst. Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, öffnet sich das vordere Tor und die Schiffe können ihre Fahrt fortsetzen. Das Schleusen dauert je nach Schleuse nur wenige Minuten und kann einen Höhenunterschied von mehreren Metern ausgleichen.
Beim Ein- und Ausfahren einer Schleuse gelten besondere Regeln
Das Ein- und Ausfahren ist durch Lichtsignale in der Nähe der Schleusenkammer geregelt, wobei für kleine Sportboote gesonderte Signalanlagen vorhanden sein können. Neben den Lichtsignalen sind auch die Anweisungen des Schleusenwärters in jedem Fall zu beachten. Kleine Wasserfahrzeuge wie Jetboote werden nur in größeren Gruppen oder zusammen mit anderen Fahrzeugen geschleust, wobei es auch Ausnahmen geben kann. Bei Gruppen- oder Wanderfahrten sollten Sie sich rechtzeitig beim zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt oder bei der jeweiligen Schleusenbetriebsstelle anmelden.
Beim Schleusen gelten auch für Jetboote Sicherheitsvorschriften
Jedes Wasserfahrzeug, das neu im Schleusenbereich eintrifft, hat sich beim Schleusenwärter zur Feststellung des Schleusenranges anzumelden. Da Sie auf dem Jetboot nicht über Funk verfügen, tragen Sie unbedingt Ihr Mobiltelefon bei sich. Nehmen Sie daher telefonisch Kontakt mit der Schleusenbetriebsstelle auf.
Fahren Sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit und überholen Sie im Schleusenbereich nicht. Außer zur Einfahrt in die Schleusenkammer dürfen Sie nicht über das am Ufer aufgestellte Halteschild hinausfahren. Wer nicht schleusen will, darf im Schleusenbereich nur anlegen, wenn es allgemein zugelassen oder vom Schleusenwärter im Einzelfall erlaubt ist.
Klein- und Sportfahrzeuge, zu denen auch Jetboote gehören, dürfen erst in die Schleuse einfahren, nachdem die Fahrzeuge der Großschifffahrt in der Schleusenkammer angekommen sind. Warten Sie unbedingt, bis die Schleusenaufsicht Sie zur Einfahrt in die Schleusenkammer auffordert oder die Signalanlagen grünes Licht geben.
Befestigen Sie Ihr Jetboot während des Schleusenvorgangs ausreichend und stellen Sie sicher, dass Sie eine Festmacherleine mit großem Auge mit sich führen. Das Auge sollte groß genug sein, um im Notfall das Fahrzeug schnell lösen zu können.
Aufregende Wanderfahrten mit dem Jetboot
Diese einfachen Regeln tragen dazu bei, dass Wasserfahrzeuge unterschiedlicher Größe sicher ihre Fahrt auf dem Fluss fortsetzen können. Bei einer großen Wanderfahrt mit Ihrem Jetboot kann das Schleusen zu einem wahren Erlebnis werden. Die höchsten Schleusen in Deutschland befinden sich übrigens mit einer Hubhöhe von 25 Metern am Main-Donau-Kanal.
Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen beim Schleusen mit Ihrem Sea-Doo Jetboot!